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Streckentyp: kein Rundkurs
Länge: 168,3 Kilometer
Höhenmeter: 3.480 Meter
2 Tagesetappen
konditionelle Anforderung: schwer, ohne nennenswerte Schiebepassagen
fahrtechnische Anforderung: mittel bis schwer (je nach Routenwahl)
höchster Punkt: 973 Meter üNN (Plänkners Aussicht, nahe Großer Beerberg)
tiefster Punkt: 196 Meter üNN (Rennsteigbeginn in Hörschel)
Alternative: der Rennsteig-Radweg (etwas länger, aber um einiges leichter)
Alle Infos dieser Seite:
| Kurzbeschreibung | Kartenempfehlung | GPS-Daten dieser Tour | Ausführliche Beschreibung der Etappe 1 | Ausführliche Beschreibung der Etappe 2 | Infos zur Übernachtung am Rennsteig | Wichtige Tipps und Empfehlungen |
Kurzbeschreibung:
Der Rennsteig ist der älteste und wahrscheinlich auch berühmteste Höhenfernwanderweg Deutschlands. Er verläuft auf dem Kamm des Thüringer Waldes, durch das Thüringer Schiefergebirge und den nördlichen Teil des Frankenwaldes.
| Ausführliche Beschreibung der Etappe 1 | Ausführliche Beschreibung der Etappe 2 |
Am Mittellauf der Werra, in der Ortschaft Hörschel, beginnt diese Tour und endet nach 168,3 km, nach einem ca. 14 Kilometer langen Abstecher in den Landkreis Kronach, Bayerisches Landesgebiet, in der Ortschaft Blankenstein am Oberlauf der Saale.
Der erste Teilabschnitt, von Hörschel nach Allzunah bei Frauenwald ist, was die konditionellen Anforderungen betrifft, der Schwierigere und - wie ich finde - der landschaftlich Schönere. Hier werden auf ca. 85 Kilometern etwa 2.300 Höhenmeter zurückgelegt. Die Wege sind meist in einem ganz guten Zustand, d.h. trotz der vielen Höhenmeter ist diese Tour recht angenehm fahrbar. Die Hälfte des gesamten Kraftaufwandes benötigt man für die ersten 33 Kilometer bis zum Großen Inselsberg. Auf diesem Abschnitt geht's entweder bergauf oder bergab. Etwas anderes gibt's kaum.
Der zweite Teilabschnitt, von Allzunah bei Frauenwald nach Blankenstein, hat zwar weniger Höhenmeter (ca. 1.450) ist jedoch auch nicht leichter zu bewältigen als der Erste. Das liegt vor allem an den vielen Kilometern auf sehr schwer zu fahrenden Wurzel- und Holwegen. Schön, wenn man hier ein gefedertes Bike hat. Wer will, kann diese Wege in den meisten Fällen auch umfahren. Ich mache dies nur, und das kann ich auch nur jeden empfehlen, bei Regen, wenn der Boden nass ist. Die Wurzeln sind dann glatt wie Schmierseife und diese Trails sind kaum noch fahrbar.
Der Rennsteig ist für mich die schönste, abwechslungsreichste und interessanteste Tour in unserem Bundesland. Jede Thüringer Bikerin und jeder Thüringer Biker sollte ihn mal gefahren sein. Gäste des Freistaates sind natürlich auch immer herzlich willkommen.
| Ausführliche Beschreibung der Etappe 1 | Ausführliche Beschreibung der Etappe 2 |
Kartenmaterial und Orientierungshilfen:
Kartenmaterial ist sehr empfehlenswert (Kompass Wanderkarte Nr. 118 "Der Rennsteig"), aber nicht unbedingt nötigt. Wer keine Karte mitnimmt, sollte sich vorher zumindest über die Strecke genau informieren und sich diese Tourenbeschreibung ausdrucken und einpacken. Der Rennsteig ist auf seinem gesamten Verlauf mit zwei unterschiedlichen Farbmarkierungen gekennzeichnet. Das ist zum einen das weiße R und das blaue Andreaskreuz. Jedoch sind diese auf manchen Teilstrecken nicht ganz optimal verteilt. Das spürt man vor allem auf der 2. Etappe. Man kann aber sagen, dass sich diese Situation im Vergleich der letzten Jahre deutlich verbessert hat (ein großes Lob an die Verantwortlichen). Gelegenheiten sich zu verfahren bieten sich aber trotzdem genug, also doch besser eine Karte mirnehmen.
Ausführliche Tourenbeschreibung:
Die ausführlichen Tourenbeschreibungen und Tipps zur Übernachtung gibt es hier:
Der Rennsteig, Etappe 1
Der Rennsteig, Etappe 2
Tipps zur Übernachtung
Noch einige wichtige Hinweise zum biken auf dem Rennsteig:
Der Rennsteig (der hier beschriebene original Rennsteig-Fernwanderweg) ist ja in erster Linie ein Wanderweg, zu dem auch noch ein ziemlich bekannter. Das bedeutet natürlich, dass hier vor allem am Wochenende und an Feiertagen viele Wanderer unterwegs sind. Das dieser Fakt ein gewisses Konfliktpotential in sich trägt sollte dem Biker klar sein, damit er sich entsprechend verhält. Im Juni 2000 wurde der Rennsteig-Radweg eröffnet, um den Rennsteig von Radfahrern zu entlasten. Dieser ist jedoch für Mountainbiker nicht so attraktiv, da er größtenteils auf Asphalt oder auf breiten Waldwegen verläuft. Erfahrungsgemäß kann ich sagen, das man mit (fast) allen Wanderern sehr gut auskommt, wenn man einige Dinge beachtet (außer bei manchen Leuten, die scheinbar nur auf dem Rennsteig sind, um sich zu streiten). Gesetzlich ist es ja sogar so, dass das Radfahren in Thüringen auf Waldwegen, die schmaler als 2 Meter sind, verboten ist. Das weiß zwar kaum jemand, betrifft allerdings auch Teile des Rennsteigs.
| Ausführliche Beschreibung der Etappe 1 | Ausführliche Beschreibung der Etappe 2 |
Folgendes sollte unbedingt beachtet werden:
Wanderer haben immer Vorrang!
Wenn Wanderer in Sicht kommen, macht bitte nicht durch einen blockierenden Reifen auf euch aufmerksam. Mit einem freundlichen "Darf ich mal bitte vorbei?" klappt das viel besser.
An Wochenenden mit Sonnenschein sind viele Leute unterwegs, also dann besonders aufpassen!
An folgenden mit dem Auto gut zu erreichenden und landschaftlich besonders schönen Stellen sind immer viele Menschen unterwegs: Hohe Sonne bei Eisenach, Großer Inselsberg, Bereich zwischen dem Grenzadler bei Oberhof bis Neustadt a.R., Neuhaus a.R., Steinbach a.W.
An folgenden oder ähnlichen Feiertagen sollten Biker den Rennsteig meiden: 1. Mai, Himmelfahrt, Pfingsten, Ostern usw. (zu viele Wanderer unterwegs).