Packlisten

An dieser Stelle möchte ich euch eine Empfeh­lung geben, was ihr bei einer Tour unbedingt dabei haben solltet. Die folgenden drei Listen sind ent­spre­chend an Tourlänge und Höhenlage ange­passt. Wer der Meinung ist, dass etwas fehlt oder etwas zu viel aufgelistet ist, kann mir das hier schreiben.
Danach findet Ihr noch allgemeine Tipps und Hin­weise die im Zusammenhang mit der Touren­vor­bereitung stehen.



Diese Packliste anzeigen! Packliste für eine Halbtages- oder Tagestour
Diese Packliste anzeigen! Packliste für eine Tour über mehrere Tage bis zu einer Höhe von
1.500 Meter üNN
(z.B. Mittelgebirgstour wie der Rennsteig)
Diese Packliste anzeigen! Packliste für eine Tour über mehrere Tage mit einer Höhe über
1.500 Meter üNN
(z.B. Transalp)


Allgemeine Tipps und Hinweise:

Der Rucksack
Mal abgesehen von einigen kurzen Halbtagesausflügen ist die Mitnahme eines Ruck­sackes empfehlenswert bzw. unumgänglich, um alle benötigten Dinge sicher zu ver­stau­en. Bei der Wahl des Rucksacks sollten folgende Punkte beachtet werden:

Auf gute Rückenbelüftung achten. Gute Bikerucksäcke haben neben einer praktischen Helmhalterung (die auch für andere Dinge sehr hilfreich ist) auch eine integrierte Regen­hülle. Den Rucksack nicht zu klein wählen. Er sollte nie komplett voll gestopft werden. Ein zu kleiner und zu voll gepackter Rucksack ist extrem unbequem, da er sich nicht mehr der Rückenform des Bikers anpassen kann (Druckstellen und Rückenschmerzen sind die Folge). Idealerweise besitzt man zwei Exemplare, einen für Tagestouren und einen für Mehrtagestouren (z.B. Rennsteig oder Transalp). Empfehlenswert sind spezielle Bikerucksäcke, z.B. von Deuter, die bis ins kleinste Detail durchdacht und perfekt an unsere Bedürfnisse angepasst sind.


Trinkflaschen vs. Trinksystem
Oft stellt sich die Frage, ob man dem Trinksystem im Rucksack oder der klassischen Was­ser­flasche am Fahrradrahmen den Vorzug geben soll. Beide Getränketransporter haben ihre Vor- und Nachteile. Beim Trinksystem liegen die Vorteile in erster Linie im Komfort-Bereich. Das Trinken fällt auch auf schwierigen Untergründen während der Fahrt nicht all zu schwer. Zudem passt in das Trinksystem meist deutlich mehr Inhalt als in eine Trinkflasche. Wenn man den Getränkebeutel gut einpackt, bleiben die Flüssigkeiten im Sommer schön kühl und im Winter warm. Nachteilig ist aber, dass man nie genau weiß wie voll das Trinksystem noch ist. An längeren Anstiegen an denen kein Wasser nach­gefüllt werden kann, fällt das sinnvolle Einteilen und Haushalten schwer. Im Gegensatz dazu gibt eine Trinkflasche sofort Feedback über ihren Inhalt. Auch das Nachfüllen unterwegs gestaltet sich mit einer einfachen Wasserflasche etwas einfacher. Der wichtigste Entschei­dungs­faktor liegt meiner Meinung nach aber darin, was sonnst noch mit im Rucksack auf Tour genommen wird. Nur wenn der Rucksack leicht und relativ leer ist, kann ein Trinksystem verwendet werden. Auf einer Mehrtagestour ist ein Trinksystem meist unge­eig­net, denn es ist nicht sinnvoll den ohnehin schon schweren Rucksack mit zusätz­lichem Gewicht zu belasten. Außerdem muss für das Trinksystem genügend Platz im Rucksack vorhanden sein. Ein unter dem Druck eines zu voll gepackten Rucksacks leidendes Trinksystem kann eine gewisse "Eigendynamik" entwickeln. Die Gefahr des Auslaufens im Rucksack sollte man auch nie ganz außer Acht lassen.

Fazit: Auf einer Tagestour kann ich ein Trinksystem durchaus empfehlen, auf längeren Touren, wenn viel Gepäck im Rucksack ist, sind jedoch Faschen am Bikerahmen die bessere Wahl.


Billig-Fahrradbekleidung aus dem Discounter (Lidl, Aldi, Tchibo usw.)
Die meisten Discounter bieten inzwischen im Rahmen von Aktionen ein bis zwei mal jähr­lich Fahrradbekleidung zu Billigpreisen an. Oft wird diskutiert, ob man auf diese Billig­an­ge­bote zurückgreifen kann oder besser auf teure Markenware setzt.
Meiner Meinung nach sind diese Klamotten in jedem Fall besser geeignet als Baumwoll-T-Shirts oder ähnliches. Allerdings sollte einem klar sein, dass man in diesem Preis­seg­ment meist Abstriche bei Qualität, Funktion und Lebensdauer machen muss. Jedoch kann man dies Aussage nicht verallgemeinern, denn es gibt sowohl Ausreißer nach oben als auch nach unten. Hierzu zwei Beispiele, die meine Erfahrungen widerspiegeln:

Lange Windstopper-Handschuhe
Verglichen mit meinen ca. 10 Jahre alten, aber immer noch ansehnlichen Roeckl-Model­len machen die Billig-Teile zwar optisch erstmal einen guten Eindruck, aber schon beim ersten Anfassen fällt auf, dass das Material etwas steifer ist. Zieht man den Handschuh an, stören massiv die harten Nähte an allen Fingern. Auch bei der Funktion kommen die preiswerten Materialien nicht im Entferntesten an die Qualität des Gore-Windstopper-Gewebes meiner Roeckl-Handschuhe heran. Als Feizeithandschuh sicher o.k., aber beim Sport werden die Finger sehr schnell schwitzig, da das Gewebe kaum Feuchtigkeit nach außen durchlässt. Die Folge sind dann kalte, feuchte Finger. Und was die Haltbarkeit angeht - nach ca. zwei Monaten leichter Nutzung nur für Fahrten auf die Arbeit (nicht mal täglich) haben sich bei mir die ersten Nähte aufgelöst. Meine Roeckl-Modelle sind zwar nach über zehn Jahren Mountainbike, Bergtouren und Ski-Langlauf zwar etwas abge­grif­fen, aber immer noch recht gut in Schuss. Eine Investition von ca. 30-50 EUR für bessere Handschuhe ist - auf die Produkt-Lebensdauer gerechnet - oft günstiger als 10 Paar Billig-Handschuhe zu verschließen, und das bei deutlich besserem Tragekomfort.
Da dieses eine Produkt vermutlich nicht repräsentativ für die anderen Fahrrad-Artikel des Anbieters ist, möchte ich darauf verzichten den Namen der Kette zu nennen.

Windstopperweste mit Mesh-Rücken (von Aldi-Nord)
Diese Weste ist meiner Erfahrung nach ein positives Beispiel. Sie hat ein kleines Pack­maß, trägt sich angenehm und erfüllt - gemessen am Preis - ohne Abstiche ihren Zweck. Auch nach ca. 10-15 Maschinen-Wäschen sind noch alle Nähte in Ordnung und die gute Passform hat sich nicht verändert. Wenn man sich nicht daran stört, dass einem ein sol­ches Massenprodukt öfter mal entgegenkommt, kann ich den Kauf durchaus empfehlen.

Fazit: Wer nur gelegentlich aufs Rad steigt und deshalb nicht viel Geld für Fahrrad­beklei­dung ausgeben möchte, kann bedenkenlos die günstigen Discounter-Angebote kaufen. Sie sind allemal besser als unfunktionelle Baumwoll-Textilien. Schon allein auf Grund der Lebensdauer sollten Vielfahrer jedoch etwas mehr Geld für qualitativ hochwertigere Sachen ausgeben. Wer das (gemessem am Preis geringe) Risiko nicht scheut, kann durch­aus auch mal Discounter-Ware testen. Obwohl ich noch nicht all zu oft Billig-Tex­tilien gekauft habe, kann ich aus diesen Erfahrungen sagen, dass man auch positiv über­rascht werden kann. Das Preis-Leistungsverhältnis ist auf jeden Fall in Ordnung.


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